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Wẹt·ter
Substantiv [das]
der Zustand, in dem die Atmosphäre zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer bestimmten Region ist und der mit Erscheinungen wie Regen, Gewitter, Schnee o. Ä. verbunden ist.


Kli̱·ma
Substantiv [das]
der für ein bestimmtes Gebiet innerhalb eines Jahres typische Wetterverlauf.



Anmerkung zu Wetteraufzeichnungen

Darf man den Anthropologen Glauben schenken, so befindet sich der Ursprung des Homo sapiens in den tropischen Regenwäldern Ost-Afrikas.  Weitgehend regelmäßig konnten sich unsere Vorfahren dort auf einen klimatischen Jahresverlauf mit zwei Regenzeiten und zwei Trockenperioden verlassen. Etwa 150.000 Jahre lang konnte sich der Mensch an solche planbaren klimatischen Verhältnisse gewöhnen. Dieses Klima hat die Entwicklung der Menscheit auf dem Weg ihrer Evolution am längsten geprägt.
Erst vor etwa 50.000 Jahren erschloss sich der Mensch durch Migration Gegenden, die diese witterungsmäßige Sicherheit nicht mehr bot. Nordafrika, Teile Asiens, Australien, Süd- und Mitteleuropa und später Amerika wurden nach und nach besiedelt. Mag die Bedeutung von Wetterprognosen in den alt- und mittelsteinzeitlichen Gemeinschaften, die als Jäger und Sammler lebten, noch nicht so lebenswichtig gewesen sein. Spätestens mit einsetzender Landwirtschaft und Ackerbau wurde die Vorhersage von Witterungsereignissen unentbehrlich. Der Mensch entwickelte einen ausgeprägten Sinn um verschiedenste Zeichen der Natur zu deuten und dadurch Rückschlüsse auf künftige Wetterereignisse zu ziehen.
Die Meteorologie war geboren.
Im Laufe der Zeit wurden die Methoden zur Prognose des Wetters verbessert. Markante Wetterereignisse wurden in unterschiedlicher Regelmäßigkeit und Qualität aufgeschrieben. Eine Wettervorhersage beschränkte sich aber über das Mittelalter hinaus bis in die beginnende Neuzeit auf einfache, öfter auftretende Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten von Wetterereignissen, die man heute als Bauernregeln bezeichnen könnte. Seit 1781 werden in Bayern fortlaufende Aufzeichnungen von Wetterdaten durchgeführt. Es ist weltweit die älteste Wetterdatenreihe.
Mit fortschreitender Technisierung wurden vielfältige Möglichkeiten zur Datensammlung entwickelt. Wetterballone, Satelliten, Messstsationen auf Schiffen und Flugzeugen und ein breitgefächertes Netzwerk von staatlichen und privaten Wetterstationen tragen dazu bei, den Wetterdiensten  Daten zu liefern, auf deren Basis die Meteorologen Wetterberechnungen durchführen können.
Trotz der Fülle der Daten und der hochwissenschaftlichen Auswetrungsmethoden ist aufgrund der Komplexität der Vorgänge in der Erdathmosphäre eine zuverlässige Wetterprognose für nur wenige Tage möglich.
Gerade für Kurzzeitprognosen bedienen sich mittlerweile viele private Anwender kleiner kompakter Wetterstationen, die bereits für wenig Geld im Fachhandel zu erwerben sind. Die Messdaten und speziell die automatisch errechneten Prognosen sind zwar nicht sehr genau aber doch ist es interessant und reizvoll, am eigenen Wohnort Wetterdaten zu erheben und unter Umständen verschiedenen Wetterdiensten zur Verfügung zu stellen.

Uli Weidinger


© Uli Weidinger, 08.01.2017
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